Quarantäneinsel

Urla / İzmir

Quarantäneinsel

Gegen Mitte des 18. Jahrhunderts wurden in Europa und Asien viele Epidemien, insbesondere Pest und Cholera, beobachtet. Um sich vor diesen Krankheiten zu schützen, wurden damals die Ein- und Ausfahrten in alle Städte streng kontrolliert. Trotz so vieler Vorsichtsmaßnahmen in den Städten wurden Krankheiten von Schiffen, die im Seehandel eingesetzt wurden, und Schiffspersonal aus anderen Ländern übertragen, was zu großen Epidemien führte. Auch europäische Länder haben Schiffe aus dem Ausland 40 Tage lang auf offener See gehalten, bevor sie in den Hafen einlaufen, um sie vor diesen Seuchen zu schützen, die sie per Schiff erreichen. Später wurde diese Praxis aufgegeben und das Schiffspersonal, bei dem der Verdacht auf eine Krankheit bestand, durfte nach etwa siebentägiger Beobachtung wieder an seinen Arbeitsplatz zurückkehren. Um dies umzusetzen, wurden getrennt von der Krankenhaussiedlung sogenannte Quarantänegebäude errichtet und die Krankheitsverdächtigen wurden von den anderen isoliert und für eine angemessene Zeit hier festgehalten. Das Wort Quarantäne wurde aus dem Wort ''Quarantäne'' in unsere Sprache übersetzt, was auf Italienisch einen separaten und geschützten Ort bedeutet und im gleichen Sinne verwendet. Die Quarantänegebäude hier wurden von den Osmanen an die Franzosen gebaut. Als die Gebäude vorbereitet wurden, wurden die von den Gesundheitsteams der Küste und der Grenzen begonnenen Arbeiten bis 1950 ununterbrochen fortgesetzt. Das Quarantänesystem funktionierte wie folgt; die Passagiere verließen das Schiff, das auf Quarantine Insel anlegte, und, falls erforderlich, wurde das Schiffspersonal zunächst in die Umkleidekabine gebracht. Hier wurden sie zunächst aus der Kleidung genommen und in spezielle Netze gelegt. Das Personal auf der anderen Seite des Raumes mit dem rotierenden Schranksystem in der Umkleidekabine nahm diese Kleidung und legte sie in die um 360 Grad drehbaren Schränke, die heiße Luft enthalten und starteten den Desinfektionsprozess. Passagiere, die nur Lendenschurz und Holzschuhe trugen, wurden in private Duschräume gebracht. Hier wurde mit Seife und speziellen Desinfektionsmitteln geduscht. Nachdem die bekleideten Passagiere die ärztliche Untersuchung bestanden hatten, setzten die Gesunden ihre Fahrt fort. Kranke wurden in speziellen Abteilen zur Behandlung unter Kontrolle gehalten. Im Falle ihres Todes wurden sie in Kalklöschgräbern und so tief wie möglich begraben, um sie zu isolieren. Da die Kleidungsstücke bei der Desinfektion der Gegenstände mit Dampf bei 120 Grad sterilisiert wurden, wurden sie nicht nass und konnten so von den Passagieren wieder getragen werden. Während dieser Sterilisation wurde die Kleidung der Passagiere in Seide und normale Kleidung unterteilt. Seidige wurden separat und speziell behandelt, um nicht beschädigt zu werden.

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